Ursula Eggli unvergessen

„Mein Abschied soll ein Fest sein“

Villa Donnersmark in Berlin lädt am 04.07.08 zu einem gemeinsamen Erinnern an Ursula Eggli.

Ursula Eggli, Schriftstellerin und Kämpferin für Verständnis und Anerkennung, ist in der Nacht zum 2. Mai 2008 gestorben.

Die Villa Donnersmark in Berlin lädt nun am 04.07.08 zu einem Abend des Erinnerns und des Abschieds: „Villa Talk: Ursula Eggli unvergessen“.

In ihrem 1977 veröffentlichtes Buch „Herz im Korsett“ beschreibt sie erstmalig die Situation einer behinderten Frau, „die den herkömmlichen Erwartungen an die Rolle einer Frau als (Sexual-)Partnerin und Mutter nicht entspricht.“. Das Werk gilt als Meilenstein der Behinderten- und Frauenbewegung. (vgl. Weiberzeit Nr. 6, Januar 2005, Seite 8)

Später verliebt sie sich in eine Frau. „Ursula ist mit dabei, als sich Anfang der neunziger Jahre behinderte Lesben und Schwule im Waldschlößchen bei Göttingen treffen, um sich gegenseitig über Diskriminierungen auszutauschen und an die Öffentlichkeit zu treten.“ (ebenda).

Eggli riet Lesben und Schwulen mit Behinderung: „Es ist wichtig, dass wir ein stolzes Bewusstsein entwickeln, als Andersseiende, als Freaks, weg von der Norm. Dann können wir vielleicht auch solidarisch sein miteinander.“ (Eggli: ‚Normal‘ ist für einen Freak das schlimmste Schimpfwort. In: Magnus, Heft 12, 1994, Seite 31)

Am 04. Juli 2008 sind nun Freundinnen Egglis zu Gast in der Berliner Villa Donnersmarck. Birgit Stenger, Daniela von Raffay und Petra Wittrin kommen zum Villa Talk, bei dem ursprünglich Ursula Eggli ihre Lebensgeschichten erzählen wollte.

Weitere Infos zum Villa Talk am 04.07.08:

https://www.fdst.de/aktuellesundpresse/aktuell/2008/ursulaeggli/

Bildquelle:
bizeps.at