Archiv

*Befragung: Aufruf zur Beteiligung

„Wo drückt der Schuh?“

Das Land NRW unterstützt eine Befragung von LSBTIQ* mit Behinderung durch BIE Queer e.V. in Bielefeld. Das Land unterstützt queerhandicap e.V. beim Empowerment der Betroffenen. queerhandicap stärkt ihnen den Rücken und ruft auf zur Beteiligung an der Befragung.

Die quantitative Befragung hat das Ziel, die Erfahrungen, Bedarfe und Wünsche von LSBTIQ* mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen landesweit zu ermitteln.

Die Befragung startete am 20.02.2020 mit der Auftaktveranstaltung „Wo drückt der Schuh?“ in der Neuen Schmiede in Bielefeld. In Bielefeld liegt der regionale Schwerpunkt der Erhebung. Hier gibt es die Möglichkeit, dass geschulte Interviewer*innen beim Ausfüllen der Fragebögen unterstützen, wenn dies gewünscht ist.

LSBTIQ* mit Behinderung, die nicht in Bielefeld leben, können sich seit dem 20.02.2020 ebenfalls beteiligen – per Online-Befragung. Diese ist in folgenden Formen durchführbar:

  • Fragebogen in deutscher Normsprache
  • Fragebogen in leichter Sprache
  • Fragebogen in deutscher Gebärdensprache

Teile Dein Wissen – jede Stimme zählt!

queerhandicap e.V. lädt nun alle LSBTIQ* mit Behinderung und chronischen Erkrankungen ein:

  • Beteilige Dich an der Befragung!
  • Nimm Dir ein paar Minuten Zeit zur Beantwortung der gestellten Fragen!
  • Teile Dein Wissen – jede Stimme zählt!

Dein Link zum Fragebogen und zu weiteren Infos gibt es am Ende dieses Beitrags.

Corona-Situation: Wegen der anhaltenden Beschränkungen infolge der Corona-Krise sind persönliche Befragungen mit Unterstützung der Interviewer*innen in Bielefeld aktuell nur eingeschränkt möglich. Wir haben aber ein hohes Interesse an aussagekräftigen Ergebnissen.

Daher wiederholen wir hier unseren Appell an Dich:

  • Hilf mit, die Studie zum Erfolg zu führen!
  • Beteilige Dich jetzt an der Online-Befragung!

Der Zeitraum der Online-Befragung endet nach Verlängerung nun mit dem 20.07.2020.

Hinweis: Die Befragung ist anonym! – Daten, die unmittelbaren Rückschluss auf die eigene Person ermöglichen, werden nicht erhoben. Wer in Bielefeld wohnt, kann zusätzlich die Unterstützung durch Interviewer*innen in Anspruch nehmen!

Die Ergebnisse der Befragung sollen dazu beitragen nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der sexuellen und geschlechtlichen Selbstbestimmung, sowie der sozialen Teilhabe von LSBTIQ* mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen zu entwickeln.

Auf Grundlage der Daten können Projekte entwickelt werden, welche die LSBTIQ*-Community, Beschäftigte der Behindertenhilfe und auch die Öffentlichkeit für die spezifischen Lebenslagen von LSBTIQ mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen sensibilisieren.

Weitere Infos zur Befragung sowie Dein Link zum Fragebogen unter:

www.lsbtiq-inklusiv.nrw

Fragen rund um die Erhebung sowie zur möglichen Unterstützung durch Interviewer*innen beantwortet gerne:

Diana Martens, Fon +49 (0) 521 – 51 -6723

*Empowerment: Projektteam

Projektteam Empowerment

queerhandicap e.V. leistet Empowerment. Im Rahmen des Projekts „NRW LSBTIQ* inklusiv“ werden LSBTIQ* mit Behinderung ermutigt, sich für eigene Belange stark zu machen. Die LAG Lesben in NRW e.V. als Trägerin des Projekts hat uns zu diesem Zweck ein zweiköpfiges Projektteam an die Seite gestellt. Die beiden stellen sich hier kurz vor:

Björn Reinsch, Projektkoordination:

„Hallo zusammen, ich bin Björn, 35 Jahre jung und wohne in Düsseldorf. In der Behindertenhilfe arbeite ich als Sozialarbeiter und Sozialpädagoge. Seit Februar 2020 bin ich Projektkoordinator bei queerhandicap. Meine Aufgabe ist es, die Planung und Durchführung anstehender Projekte, wie dem Fachtag, tatkräftig zu unterstützen. Ich freue mich sehr, ab sofort ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein und den Weg von queerhandicap mitzugehen.“

Uwe Augustin, Öffentlichkeitsarbeit:

„Hallo zusammen, ich bin Uwe, 59 Jahre alt und ne echte Düsseldorfer Jong. ich arbeite freiberuflich in den Arbeitsfeldern Geschichte, Sport, sexualisierte Gewalt, Rassismus, Diskriminierung, Rechtsextremismus und Internetgefahren. Ich gehöre in Düsseldorf zur Initiative „SchwulLesbische Geschichte“ und zur „AG LSBT-Denkmal“. Mit großer Freude arbeite ich in dem Projekt mit, bei dem ich für die Kommunikation nach außen und für den Newsletter zuständig bin.“

*Empowerment: Motivationsworkshop

Workshop „Ideenschmiede“

Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queer* (=LSBTIQ*) mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen trauen sich was … „- mit Volldampf voraus“. Forum queerhandicap vom 31.10. – 03.11.2019 in der barrierefreien Jugendherberge Düsseldorf machte sichtbar, hörbar, fühlbar und Mut.

LSBTIQ* mit Behinderung ließen sich hier im Workshop „Ideenschmiede“ von Uwe Augustin mitnehmen auf eine Erkundung zu „10 Jahre queerhandicap e.V.“ Gemeinsam wurden wichtige Wegmarken im Werden des Vereins analysiert: Was läuft gut? Welche Formen des Miteinanders bewähren sich? Wie stellen LSBTIQ* mit Behinderung Öffentlichkeit her für ihre Themen? Woran können künftige Aktivitäten anknüpfen?

LSBTIQ* mit Behinderung reflektierten auf Vorschlag von Uwe Augustin zunächst das eigene Selbstbild. Differenzen zu bekannten oder vermuteten Fremdbilder von LSBTIQ* mit Behinderung wurden festgestellt. Strategien zur Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung der eigenen Gruppe wurden ausgemacht.

LSBTIQ* mit Behinderung wünschen sich mehr Sensibilisierung. Sie wollen sich gut aufgehoben wissen in den verschiedenen Lebenswelten, in denen sie zuhause sind. Abbau von Barrieren – vor allem im Kopf – brauche es nicht nur in den verschiedenen LSBTIQ*-Communities und bei den Trägern der Behindertenhilfe, sondern auch unter anderen Menschen mit Behinderung, etwa in den Strukturen der Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung. Es fehle vielfach an sichtbarer Anerkennung für die eigene Art zu leben. Nach wie vor kommt es in allen Bereichen zu sozialen Ausschlüssen aufgrund diffuser Vorbehalte, aber auch handfester Barrieren.

LSBTIQ* mit Behinderung wollen die Vernetzung voranbringen. Seit 2017 werden Ansätze für einen Fachtag und einen Bundesverband diskutiert. queerhandicap e.V. unterstützt die Auseinandersetzung. Teilnehmende des Workshops benennen mögliche Verbündete auf dem Weg zu einer stärkeren Vernetzung. Auch Wege zu einer stärkere Einbindung von Ehrenamtlichen werden erörtert.

LSBTIQ* mit Behinderung befürworten die Durchführung eines Fachtags „LSBTIQ* inklusiv“ im Herbst 2020. Mögliche Verbündete sollen gewonnen, stärkere öffentliche Präsenz soll hergestellt werden. Der Fachtag kann eine wichtige Wegmarke sein hin zur Implementierung einer stabileren Vernetzungsstruktur.

*Sichtbarkeit: Neuer Flyer

Neuer Flyer

queerhandicap e.V. bringt einen neuen Flyer heraus. Aktive des Vereins basteln am Text. Das Kampagnenbüro von „ANDERS & GLEICH“ übernimmt den Druck für uns. Die NRW-weite Kampagne hat LSBTIQ* mit Behinderung schon seit vielen Jahren mit auf dem Schirm. Wir bringen im Flyer unsere Verbundenheit zum Ausdruck: „Wer sind wir? Wir sind Menschen, anders und doch gleich.“ Bei den Fotos im Flyer ist bestimmt noch Luft nach oben. Aber der zentrale neue Slogan setzt einen starken Akzent:

queerhandicap … macht sichtbar, hörbar, fühlbar und Mut.

Du willst den Flyer – einen, zwei, ganz viele? Tritt mit uns in Kontakt!

Folge den nachstehenden Links zum Flyer als jpg-Datei:

Hier herunterladen: Flyer – Vorderseite | Flyer – Rückseite

*Sichtbarkeit: Neue Postkarte

Neue Postkarte

queerhandicap e.V. tritt mit neuem Design in die Öffentlichkeit. Das neue Signet und das neue Logo stammen von Eduardo Castejón. Die optische Gestaltung des Flyer und der beiden Postkartenvarianten tragen seine Handschrift.

Du willst die neue Postkarte, eine, zwei, ganz viele? – Tritt mit uns in Kontakt!

*Trialog: Austausch interaktiv

Begegnung im virtuellen Raum

LSBTIQ* mit Behinderung fehlt oft der passende Zugang zu „ihrer“ Anlaufstelle in der realen Lebenswelt. Viele weichen aus auf virtuelle Räume im Netz.

queerhandicap e.V. geht in den Trialog. Drei Adressatenkreise werden angesprochen. Auch im virtuellen Raum will der Verein diese Kreise miteinander ins Gespräch bringen:

  • LSBTIQ* mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen
  • Akteure und Träger in den psychosozialen Einrichtungen für LSBTIQ* sowie in der übrigen Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung von LSBTIQ*
  • Akteure und Träger in der Behindertenhilfe sowie der Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung von Menschen mit Behinderung

LSBTIQ* mit Behinderung können über den Facebook-Auftritt des Vereins einsteigen in den interaktiven Austausch. Themen können gesetzt, Meinungen von Angehörigen der beiden anderen Adressatengruppen gehört und mit ihnen diskutiert werden.

Die neue Website kann von allen drei Adressatenkreisen als Infoportal von und für LSBTIQ* mit Behinderung genutzt werden. Das Redaktionsteam nimmt gerne neue Informationen entgegen und stellt sie ein. Bei Interesse ist auch eine direkte Mitarbeit als Teil des Redaktionsteams möglich.

Die neue Website informiert über bestehende Angebote von und für LSBTIQ* mit Behinderung. Positionen der Teilhabepolitik für LSBTIQ* werden aufbereitet und kommentiert.

* Trialog: Fachtag

Fachtag mal anders?

queerhandicap e.V. geht in den Trialog. Drei Adressatenkreise werden angesprochen:

  • LSBTIQ* mit Behinderung
  • Akteure in der Lebenswelt von LSBTIQ*
  • Akteure in der Lebenswelt von von Menschen mit Behinderung

queerhandicap e.V. lädt gemeinsam mit BIE Queer e.V. zu einem gemeinsamen Fachtag im November 2020. Angehörige aller drei Adressatenkreise des Trialogs sind herzlich willkommen.

LSBTIQ* mit Behinderung wollen vor allem die Vernetzung voranbringen. Wer beim Fachtag nicht fehlen darf ergibt sich aus einer vorläufigen Liste mit Wunschkandidaten.

Themen des Fachtags sollen sein:

  • Bedarfe und Vorstellungen von LSBTIQ* mit Behinderung bezüglich Leben und Teilhabe
  • Bestandsaufnahme existierender Angebote von und für LSBTIQ* mit Behinderung
  • Entwickeln von Visionen und Strategien für ein offenes und selbstbewusstes Leben und mehr Miteinander

Der Fachtag verfolgt darüber hinaus nachfolgende Ziele:

  • Sichtbarkeit von LSBTIQ* mit Behinderung in ihren individuellen Lebenswelten erhöhen
  • Bekanntheitsgrad von queerhandicap in den genannten Adressatengruppen erhöhen
  • Implementierung einer Vernetzungsstruktur für die Belange von LSBTIQ* mit Behinderung
  • Öffnung vorhandener Strukturen in allen Lebenswelten von LSBTIQ* mit Behinderung im Hinblick auf Teilhabe und Inklusion

Der Fachtag ist eingebettet in das Forum queerhandicap 2020, veranstaltet von queerhandicap e.V. – Die Bielefelder Initiative BIE Queer e.V. und queerhandicap e.V. gestalten den Fachtag gemeinsam.

BIE Queer e.V. wird beim Fachtag Ergebnisse der Befragung von LSBTIQ* mit Behinderung der Öffentlichkeit vorstellen. Mögliche Folgerungen daraus können gemeinsam mit allen Beteiligten erörtert werden.

Eine Dokumentation des Fachtags soll Chancen und Herausforderungen der Teilhabepolitik für LSBTIQ* herausstellen.

queerhandicap e.V. und BIE Queer e.V. sind über ein gemeinsames Projekt miteinander verbunden. Trägerin des Projekts ist die LAG Lesben in NRW e.V. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (= MKFFI NRW). Der Name des Projekts lautet „NRW LSBTIQ* inklusiv“.

*Trialog: Netzausbau

Vernetzung voranbringen!

queerhandicap e.V. geht in den Trialog. Drei Adressatenkreise werden angesprochen:

  • LSBTIQ* mit Behinderung, chronischen Erkrankungen, psychischen und sonstigen Beeinträchtigungen
  • Akteure und Träger der psychosozialen Einrichtungen für LSBTIQ* sowie in der übrigen Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung von LSBTIQ*
  • Akteure und Träger der Behindertenhilfe sowie der Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung von Menschen mit Behinderung

LSBTIQ* mit Behinderung wünschen sich eine bessere Vernetzung relevanter Akteure. Kevin Rosenberger, Kampagne „Akzeptanz für Vielfalt“, setzte bereits 2017 eine Diskussion in Gang über einen Fachtag und einen Bundesverband.

LSBTIQ* mit Behinderung greifen diese beiden Themen in unterschiedlichen Formaten immer wieder auf. queerhandicap e.V. fördert die Auseinandersetzung und beteiligt sich in diesem Kontext am Projekt „NRW LSBTIQ* inklusiv“.

LSBTIQ* mit Behinderung nehmen innerhalb der Adressatenkreise des Trialogs bestimmte Unterscheidungen vor:

  • Lokale Gruppen von LSBTIQ* mit Behinderung
  • LSBTIQ* mit Behinderung, die wichtige Initiativen gestartet haben
  • Akteure im Bereich der psychosozialen Einrichtungen für LSBTIQ* mit spezifischen Angeboten für LSBTIQ* mit Behinderung
  • Akteure im Bereich der Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung von LSBTIQ* mit spezifischen Angeboten für LSBTIQ* mit Behinderung
  • Weitere Akteure in der Lebenswelt von LSBTIQ*
  • Akteure im Bereich der Behindertenhilfe mit spezifischen Angeboten für LSBTIQ* mit Behinderung
  • Akteure im Bereich der Selbsthilfe- und Emanzipationsbewegung von Menschen mit Behinderung mit spezifischen Angeboten für LSBTIQ* mit Behinderung
  • Weitere Akteure in der Lebenswelt von Menschen mit Behinderung

LSBTIQ* mit Behinderung führen einzelne Akteure immer wieder namentlich auf. queerhandicap e.V. oder einzelne LSBTIQ* mit Behinderung fühlen sich manchen der Genannten sehr verbunden. Von einem anderen Teil wird mehr Engagement erwartet.

LSBTIQ* mit Behinderung listen in Workshops und Arbeitskreisen zur Vernetzung und zum Fachtag auch immer wieder mögliche prominente Fürsprecher. Sie könnten als Schirmherr oder Schirmfrau für Veranstaltungen fungieren und Öffentlichkeit herstellen für bestimmte Anliegen.